Bio Starkbierbrauerei - Erste Tiroler Bio Bieressig Manufaktur

Petra Loder mit Brau/Mälzermeister und Diplom-Biersommelier Alois Loder jun.





Sabrina M. Loder
Grafikdesign und Produktfotografie
(Game Developer, Wien)


LEIDENSCHAFT FÜR QUALITÄT


Die Leidenschaft für anspruchsvolle Qualität und die Begeisterung für das Besondere könnten uns verbinden? Dann freuen wir uns Sie kennenzulernen.

Alles weitere gerne in einem persönlichen Gespräch,

 

 

Gerne öffnen wir Ihnen die Türen zu unserer Handwerks-BIO Brauerei
und BIO Bieressig-Manufaktur. Seien Sie unser Gast und herzlich willkommen!

Ihre Familie Loder
Alois und Petra Loder mit
Alois jun. und Sabrina

 

 

 

 

Wir sind Gründungsmitglied des Vereins Kaiserwinkl-Genuss KAISERWEIS und 
Mitglied des Vereins GriaßDi www.griassdi-kaiserwinkl.at.
www.kaiserweis.at

 




  


 


DANK
Dass wir zum Anlass des 350-Jahre-Jubiläums der familiären Brautradition den nachfolgend beschriebenen Schatz der Familienchronik so detailreich und wissenschaftlich fundiert heben konnten, verdanken wir der Expertise interessierter und engagierter Menschen an Universitäten, in Heimatkundevereinen, Historischen Vereinen, Gemeinde-, Kloster-, Stadt- und Staatsarchiven. Sie waren es, die auch uns durch das erlangte Wissen inspirierten und die Liebe und Leidenschaft zur Braukunst, einer über 8.000 Jahre alten Handwerkskunst, weckten.
Sie haben unser Leben damit unglaublich bereichert.

Herzlichen Dank!
A. Loder sen.


 

VOM HANDWERK
Handwerk erzählt eine einzigartige Geschichte.
Von alten Meistern, gestandenen Gesellen und neugierigen Lehrlingen.
Von der Lust am Schaffen und am Leben.
Von Geborgenheit und Aufbruch.
Von der Liebe zur Natur und zu den Menschen.
Von Werten, die ein Leben lang Halt geben.
Und die es wert sind, weitergegeben zu werden.

 

 





CHRONIK
Familie Loder - Leidenschaft für die Braukunst

Nach Müller und Bauer kam der Brauer. Nach Hanns Loder, im Jahr 1525 Müller und Bauer zu Palsweis/Einsbach - die Mühle und den Hof gibt es als Lodermühle und Loderhof heute noch, geht die erste urkundliche Erwähnung eines Bierbraueres in der Familienchronik auf den 7. Dezember 1669 zurück. Die Liebe zum Brauhandwerk hat in der Familie Loder somit eine mehr als 350jährige Tradition. Das belegen die zahlreichen Brauereien, die von den jeweiligen Loder´schen Familienmitgliedern und deren Nachfahren meist über mehrere Generationen und Jahrzehnte im Eigentum betrieben wurden. Alles beginnt damit, dass dem Martin Loder und seiner Frau Apollonia im kleinen Ort Palsweis, Pfarrei Einsbach, ca. 25 km nordwestlich von München, neben zwei Töchtern auch drei Söhne geboren werden. Der älteste Sohn, Andreas Loder, erlernt in den 1660ern das Brauhandwerk bei Rudolf Modlmayr, Bierbräu in Bruck (heute Fürstenfeldbruck). Danach arbeitet er bei den Klarissinnen, dem weiblichen Zweig der Franziskaner, im Angerkloster, dem ältesten Kloster Münchens. Als deren Bräumeister braut er bis zumindest 1669 das beliebte, weil stärkere und zu dieser Zeit noch obergärige Münchner Braunbier, mit einem Ausstoß von etwa 500-700 Hektoliter pro Jahr. Aus heutiger Sicht unvorstellbar, aber damals hatte das Angerkloster bereits eine über 350jährige Braugeschichte: Es wurde zu Beginn für den Eigenbedarf gebraut. Mit 16. November 1306 durfte die Brauerei des Angerklosters, die älteste Braunbierbrauerei Münchens, umgerechnet 226 Hektoliter pro Jahr auch in den Verkauf bringen. Der Eigenbedarf wurde mit zusätzlich 122 Maß, rund 130 Liter pro Tag, angegeben. Das entsprach rund 47.000 Liter per anno. Im Jahr 1669 erwarb Andreas Loder die dem Kloster gegenüberliegende seit 1596 bestehende Brauerei. Diese lag damals nahe dem Roßmarkt bzw. Rindermarkt am Oberen Anger 11 (Lodererbräugasse, heute Klosterhofstraße/Nähe St. Jakobsplatz). Das Ansuchen zur Erlangung der Braugerechtigkeit im Loder(er)bräu ist eines der wenigen erhaltenen Familien-Dokumente aus dieser Zeit. Die Namensschreibung Loder oder Loderer ergab sich aus der im 16. und 17. Jahrhundert regional unterschiedlich ausgeprägten Gewohnheit, bei Nachnamen der Herren ein -er anzufügen, beim Nachnamen der Frauen ein -in. Daraus ergab sich Loderer und Loderin. Herr und Frau zu verwenden war unüblich.
(Quelle: Häuserverzeichnis Angerviertel und
Prof. Dr. Wolfgang Behringer "Löwenbräu", 1991; und andere)



Loder(er)bräu, München, am Angerkloster
von 1669 bis 1863, knapp 200 Jahre in Familienbesitz

Andreas Loder betreibt das Loderbräu von 1669 bis 1696. Seine Frau Magdalena, geb. Kreitmayr,  ist eine Bäckerstochter. Sein Sohn Simon wird Bäcker. Nach 1696 führt Tochter Maria Loder die elterliche Brauerei mit ihrem Ehemann Johann Ho(p)fenstaller (1696-1733) weiter. Nach seinem Tod leitet Witwe Maria Loder das Loderbräu selbst, und zwar bis 1754. Danach ihr zweiter Ehemann Sebastian Westermayr (1754-1799). Maria Loders Tochter Elisabeth aus erster Ehe und Schwiegersohn Jakob Franz Flossmann erben von ihr die Brauerei. Er und seine Erben brauen anschließend im Loderbräu bis 1863. Dann verkaufen sie die Brauerei mit 16. Oktober 1863 an Ludwig Brey, den Löwenbräu, der dort bis 1866/1867 weiter brauen lässt Der 42jährige Ludwig Brey/Löwenbräu kann 1863 mit dem Erwerb des annähernd gleich großen Loderbräus ein Viertel des gesamten Ausstoßes aller Münchner Brauereien erreichen und seine Marktstellung gegenüber der an zweiter Stelle weit abgeschlagenen Spatenbrauerei, dicht gefolgt von Leistbräu, Pschorr und Hacker, wesentlich ausbauen.
Brey erreicht mit einer Jahresleistung von 2.731 Suden und einem Malzverbrauch von über 57.900 Schäffel seinen Umsatzhöhepunkt, an den er zeitlebens nicht mehr anschließen kann. Ein Schäffel = ca. 210 Liter, entspricht ca. 120 kg Malz. Ein Sud benötigte rund 8 Stunden. Sein damals anlässlich einer Inventur und Beschau festgestelltes Sommer-Bierlager umfasste 2.250 Lagerfässer mit 50, 60 und 90 Eimer-Fässern. Ein Eimer waren 68,4 Liter. Zum Vergleich: Das Hofbräuhaus verbraute im selben Zeitraum mit 476 Suden und 6.524 Schäffel Malz nur ca. ein Fünftel. Die Wirtschaft zum Lodererbräu blieb mit Löwenbräubier beliefert bis 1932 geöffnet. Die den Loder´schen Bierbräu entgegengebrachte Wertschätzung lässt sich auch daran ermessen, dass sowohl die beiden Ehemänner Maria Loders als auch ihr Schwiegersohn der Vereinigung der Münchner Brauereien jeweils vier Jahre (zwei Perioden) vorstanden. Das Gebäude des Loder(er)bräu am Oberen Anger 11 wurde im Jahr 1922 im historischen Stil umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte es ein Bombenhagel. Heute befindet sich darauf ein Parkhaus.



Brauerei und Gasthaus zur Sonne

Neuendettelsau, Mittelfranken,
zwischen Nürnberg und Ingolstadt

Georg Loder betreibt die Brauerei rund 30 Jahre von 1667 bis 1696. Nach dem 30jährigen Krieg und der Pest ist die Region Neuendettelsau zerstört und verlassen. Oberösterreichische Protestanten siedeln sich mehrheitlich im mittelfränkischen Ort "Dettsla" an. Alle Zukunftshoffnungen beruhen auf dem Angebot, die gebrandschatzten Höfe günstig kaufen zu können. Georg Loder, Brauer aus Bruckberg, kauft am 2.8.1667 den ehemaligen (ersten) Fronhof des Schlosses Dettelsau. Dieser wurde um 1200 erstmals erwähnt, liegt unterhalb des Schlossberges und direkt gegenüber der Kirche St. Nikolai. Er dürfte um 1505 bereits Schenke und Brauerei gewesen sein. Mit über 70 Morgen Acker und 6 Tagwerk Wiesen zählt das Anwesen laut Salbuch 1667 zu den drei größten des Ortes. Am 9.6.1668 heiratet Georg Loder seine Elisabeth, geb. Jordan aus Schweinau/Nürnberg. Als sie den Brauereigasthof mit angeschlossener Landwirtschaft in Neuendettelsau beziehen, sind rund die Hälfte der niedergebrandten umliegenden Höfe immer noch nicht bewohnt. Mit 22.12. 1683 erlässt Schlossherr Veit von Eyb für sein Dorf eine neue Verordnung mit eigener Gerichtsbarkeit. Als Dorfrichter wird Bierbrauer und Wirth Georg Loder gewählt, der zusammen mit dem Landvogt und weiteren Gerichtsbürgermeistern die zuerkannte Gerichtsbarkeit ausübt. Am 29.7.1696 wird die Gastwirtschaft und Brauerei "Zur Sonne" um 2.200 Gulden an Friedrich Kuhn, Wirth zu Kleinreuth, verkauft. Im Jahr 1881 erwirbt Johann Michael Bischoff das Anwesen. Seither ist es im Besitz der Familie Bischoff. Am 2. Juli 2006 wurde das Jubiläum 500 Jahre "Gasthaus und Brauerei zur Sonne" gefeiert. Die historische Wirtschaft mit dem ehem. Brauhaus steht unter Denkmalschutz und ist heute Teil eines modernen Hotels.
(Quelle: Ortschronik 700 Jahre Neuendettelsau, 1998, Prof. Dr. Hans Rössler u.a.)




Schlösslbräu
, gegr. 1539, München,
heute Hartmannstraße 8

Eigentümer Jakob Loder braut hier ab 1755.
Der ebenfalls aus Palsweis stammende Jakob Loder, geb. 21.7.1722, ist der Neffe vom Marthabräu Johann Peter Loder und heiratet als Brauer ins Schlösslbräu ein. Er übergibt 1798 aus Altersgründen an seinen Sohn Georg Loder. Dieser erwirbt im Kreuzviertel, in der Knödelgasse die Flur-Nr. 1426 und in der Maxvorstadt ein Angerl in der Ludwigstraße mit der Flur-Nr 277, aber auch einen Bauplatz in der Wilhelminen-Straße 278. Seine Frau Katharina, geb. Bichlmayr, Bauerntochter aus Neuhausen, führt nach seinem Tod im Jahr 1831 die Brauerei bis 1835 weiter, danach wird das Anwesen unter Aufgabe des Braubetriebes veräußert.
(Quelle: Münchner Häuserverzeichnis Hackerviertel,
Münchner Adressbuch 1819)





Gilgenrainerbräu, München
Sendlingerstraße 83, heute Nr. 80
Ignaz Loder, geb 1752, ist der Neffe von Schlösslbräu Jakob Loder und Sohn von Martin Loder (geb. 9.10.1720, Palsweis) und Katharina Heitmayr (geb. 1728, Wenigmünchen). Ab 1782 arbeitet er im Gilgenrainerbräu. Mit Kaufvertrag vom 19.3.1788 erwirbt er die Brauerei um 10.850 Gulden und betreibt sie bis 1795.




Leistbräu
, München,
Ursula Loder, Tochter des Schlösslbräu Jakob Loder, heiratet 1783 den Leistbräu Ignaz Rattenhuber. Sie führen
die Brauerei in der Sendlingerstraße bis 1805. In Folge (nach Melchiades Braun/bis 1816; Johann Haindl/bis 1842) erwirbt Joseph Sedlmayr 1842 das Leistbräu und beteiligt sich als Sohn des Spatenbräu
an der Franziskaner Brauerei. Er verlegt das Leistbräu 1865 zur Brauerei zum Franziskaner.
Im Jahr 1922 wird von den Sedlmayr-Erben (Joseph und Gabriel) dann die Spaten Franziskaner Leistbräu AG gegründet.
Erwähnt sei: Die Sedlmayr-Dynastie erbaute 1901 in Walchsee Tirol, am Fuße des Kaisergebirges ein
Domizil zur Sommerfrische, die Sedlmayr-Villa.
Sie erstrahlt noch heute frisch restauriert am Ortseingang auf einer leichten Anhöhe mit Blick zum See.




Urbanbräu/Paulimayrbräu, Freising
Braubetrieb von 1572 bis 1895, heute Untere Hauptstraße 14

Leonhard Loder, geb. 30.10.1777,
Sohn von Loder Michael und Maria, geb. Seitz, Palsweis bzw. der Enkel von Josef und Ursula Loder aus Palsweis, aber auch der Neffe von Johann Peter Loder, dem Marthabräu.

Leonhard Loder kauft die Brauerei erst im Alter von 59 Jahren und braut nur vier Jahre bis 1839. Gesundheitlich angeschlagen verkauft er 1839 um 21.000 Gulden an Greis Joseph, Brauer aus Pfaffenhofen an der Ilm. Dieser braut bis 1846. Am heiligen Abend dieses Jahres stirbt auch Leonhard Loder an Altersschwäche und Verbitterung über den Ertrinkungstod seines behinderten Sohnes. Franz Xaver Urban, der Stiefsohn von Joseph Greis, übernimmt 1846 die Brauerei um 24.000 Gulden. Vier Generationen der Familie Urban führen die Brauerei bis 1892 fort. Im Jahr 1895 wird der Betrieb eingestellt. (Quelle: Stadtarchiv Freising, "Freising als Stadt des Bieres" von Prof. Ludwig Narziß, Notter (Hrg), Bienen, Lebegern, 2016; Dipl.-Bmst. Hermann Bienen: "Freisinger Brauereien im Überblick", 2016)


Die Schlossbrauerei Odelzhausen
und das Bräu des Klosters Indersdorf
Bräumeister Martin Loder

Nicht Eigentümer einer Brauerei, aber als angestellter Bräumeister war Martin Loder, geb. 1754, tätig. Er ist der Sohn des Martin Loder, geb. 29.8.1720 in Palsweis und der Katharina Heitmayr, geb.1728. Um 1799 arbeitet Martin Loder als Braumeister in der Schlossbrauerei Odelzhausen. Er heiratet 1799 Therese Steeber in Odelzhausen. Ab 1803, mit der Neugründung der Klosterbrauerei Indersdorf nach der Säkularisation, braut er dort. Sein Groß-Cousin Zacharias Loder ist zu dieser Zeit Eigentümer des Marthabräus in Fürstenfeldbruck. Und sein Groß-Cousin Benno Loder ist der Hacklbräu in Bad Tölz. Die Schlossbrauerei Odelzhausen gibt es seit 1450 bis heute. Sie ist verbunden mit einer Gastwirtschaft und einem Schloss-Hotel. Das Stift bzw. Kloster Indersdorf feierte 2020 sein 900 Jahr Jubiläum. Und die Klosterbrauerei Indersdorf, die auch nach der Säkularisation 1803 bis 2002 braute, erhielt im Juli 2020 einen neuen Eigentümer. Dass dort in absehbarer Zeit nach den Pandemiejahren 2020/2021 wieder Bier gebraut und der Biergarten reaktiviert wird, scheint möglich.



Schlechtbräu u. Brunnhaus, Neuötting am Inn
Landrath Joseph Loder stammt aus Warthenberg, Landgericht Erding und braute hier 33 Jahre mit seiner Frau Anna Maria von 1821 bis 1854. Im Jahr 1821 übernahmen sie das Anwesen Ludwigstraße 63 in Neuötting von Mutter und Stiefvater, dem Ehepaar Wolfgang und Euphrosina Schlecht. Anna Maria Loder war die Tochter aus erster Ehe der Mutter, weshalb ihr Geburtsname Schorner war. Joseph Loder war ab Juli 1834 Mitglied der Kirchenverwaltung und als angesehner Bräu von 1837 bis 1854 Landrath. Er erweiterte das Schlechtbräu, indem er von der Stadt 1841 das Brunnhaus kaufte. Damit hatte er am Fuße des Stadtberges für die Brauerei eine Quelle erworben. Der Neffe Anna Maria Loders, Jakob Schorner, übernahm zum Jahreswechsel 1854/55. Als Buchhändler ließ er die Brauerei auf. Heute hat das Anwesen die Adresse Bräuhausstraße 26. (Quelle: Landratsamt Altötting, Stadtheimat- und -archivpflege, Renate Heinrich)




Columbia Brewery, Loder Brewing Co.
Joseph Loder, New Jersey

Ja sogar Auswanderer gab es in unserer Familie. Ob Joseph Loder dazugehörte bedarf noch weiterer Recherche.
Er übernahm die 1873 gegründete Columbia Brewery im Jahr 1895, braute dort bis 1897 und firmierte dann bis 1901 als Loder Brewing Co. Danach wieder Columbia Brewing Co und es gab die Brauerei bis 1920. Von Joseph Loder gibt es noch eine Weißglas-Bierflasche mit der Prägung "Joseph Loder Weiss Beer".
(Quelle: www.oldbreweries.com und https://brucemobley.com/beerbottlelibrary)





Hackl Brauerei, Bad Tölz
Leonhard Loder, der Sohn von Jakob Loder (geb. 1656, gest. 26.2.1696) und Neffe des Andreas Loder (Loderbräu/München) will es seinem Münchner Onkel gleich tun und kauft sich mit seiner Frau Ursula Hölzl, Müllerstochter aus Rhein, im Jahr 1714 mit dem Erwerb des Hacklbräu in die Tölzer Brauer-Zunft ein. Die Brauerei floriert von Beginn an. 1737, 1739 und 1742 werden weitere Grundstücke zugekauft und ein Bierkeller errichtet. In den Jahren 1742, 1746 und 1752 fungiert Leonhard Loder als Zunftsführer der Tölzer Brauereien. Von 1717 bis 1733 werden der Familie neun Kinder geboren. Trotz einiger Söhne (davon drei Geistliche) übernimmt die ledige Tochter Anna Maria Loder 1759 die Brauerei, die sie 1765 an ihren Neffen Benno Veit Loder, Bierbräu in Pfaffenhofen an der Ilm, verkauft. Benno Loder zieht aus der Hallertau nach Tölz und führt die Brauerei nicht minder erfolgreich fort. Er liefert das Bier sogar nach Tirol, ins Werdenfelser Land und nach München, wo das Tölzer Bier zum Missfallen der dortigen Brauer besonders geschätzt wird. Er kauft weitere Immobilien zu, unter anderem das Bäckeranwesen (heute Marktstraße 49).
Seine Frau schenkt ihm vier Kinder, die aber alle früh sterben. 1793 verkauft das Ehepaar Benno und Maria Loder, geb. Wörner/Jachenau die Brauerei an den Bierbrauer Franz Roth aus Holzkirchen und setzt sich zur Ruhe. Das Vermögen wird in eine Loder´sche Stiftung eingebracht und wirft bis ins 20. Jahrhundert Erträge für soziale Zwecke ab. Roth führt die Brauerei bis 1864 weiter. An der Osterleite 30, am Mühlfeld, steht heute noch - in neuer Funktion - der 1725 erbaute Hacklbräukeller. Das Hacklbräu-Gebäude machte Platz für eine Lücke in der Häuserreihe und musste der Straße zum Tölzer Bahnhof weichen.

Die Familie Loder brachte auch mehrere Geistliche hervor.
Zwei davon suchten selbst dabei die Nähe zum Bier. Die Brüder entstammten dem Loder´schen Hacklbräu aus Tölz:

Johannes Loder, genannt Pater Leonhard, Benediktiner und Priester, Benediktinerkloster Weihenstephan und
Franziskus Antonius Loder, genannt Pater Ildephons (Patris Ildephonsi Loder), Benediktinerkloster Weltenburg an der Donau, dort Priester, 14 Jahre Prior und Verwalter des Klosters und der Klosterbrauerei. Ihm ist in Regensburg sogar eine mehrseitige Totentafel in der Sammlung St. Emmeram gewidmet.
(Quelle: Historischer Verein Bad Tölz, Claus Janßen)

 


Jungbräu - Pfaffenhofen an der Ilm, Hallertau
Anton Loder, 1743 bis 1750

Anton Loder war der Sohn des Hacklbräu in Bad Tölz und hätte die Brauerei seines Vaters Leonhard Loder in Tölz übernehmen sollen. Er zog es vor, sein Glück in der Hallertau zu suchen und braute als Besitzer des Jungbräu am Hauptplatz in Pfaffenhofen an der Ilm von 1743 bis 1750. Den Jungbräu gibt es nahezu unverändert heute noch als Wirtshaus.

Am 17.6.1744 -  inmitten des bayerischen Erbfolgekrieges (1741 - 1749) - wurde Sohn Veit Benno Loder geboren. Am 15. Oktober 1765 kaufte er sich 21jährig um 56 Gulden ins Handwerk als Mitmeister in Tölz ein und übernahm die Hackl Brauerei in Tölz, die er von Anna Maria Loder, der Schwester seines Vaters kaufte. Am 27. Januar 1766 heiratete Veit Benno Loder nicht in Tölz, sondern am Geburtsort seiner Braut Maria Wörner(in) in der Jachenau, merkwürdiger Weise wurde die Trauung aber erst im April 1766 eingetragen.

 

 


Hacker Bräu, München
Barbara Loder, die Großmutter des Hacker Bräu Gründers.

Barbara Loder wäre vermutlich stolz auf ihren 1709 in Großberghofen geborenen Enkel Siman Hacker gewesen, als er im Jahr 1738 die Probstbrauerei in der Münchner Sendlinger Straße 75 erwarb und als Hacker Bräu (später Hacker-Pschorr) weiterführte. Damit wollen wir es mit einem Augenzwinkern und Schmunzeln, dass wir sogar die Oma bemühen - belassen. Barbara Loder war die 1653 geborene Tochter von Martin und Apollonia Loder in Palsweis. Sie heirate Thomas Bals (Quelle: Wolfgang Loder, Gröbenzell/FFB, 3.1.2024)

 

 


Brauerei der Karmeliten in München
Braumeister Nikolaus Loder (weitere Infos folgen bis 06/2024)

 




Marthabräu Foto Carmen Voxbrunner
Foto: Carmen Voxbrunner, Fürstenfeldbruck

Marthabräu, Brauhaus Bruck, Fürstenfeldbruck
Loder Johann Peter, geb. 2.6.1695, der Sohn von Johann Loder und der Maria,
geb. Strixner (Heirat am 15.9.1682 Loderhof, Palsweis/Einsbach) ist ebenfalls der Neffe vom Münchner Loderbräu Andreas Loder. Sein Cousin Leonhard Loder führt seit 1714 in Tölz das Hacklbräu. Johann Peter Loder
zieht angestachelt vom Erfolg seines Tölzer Cousins gleich und erwirbt 1726 in Fürstenfeldbruck das 1573 gegründete Marthabräu.
Dreißig Jahre betreibt Johann P. Loder die Brauerei mit seiner Frau Apollonia
(geb. Jesenwanger, am 8.1.1702 - Heirat am 1.4. 1726).
Er stirbt im Jahr 1756. Apollonia Loder führt die Brauerei weiter bis zu ihrem Tod 1761.
Die Kinder, Enkel, Urenkel und deren Nachfahren führen das Marhabräu bis 1960 weiter:

Zacharias Gottlieb Loder (1761 bis 1805)
mit Frau Maria Anna Loder, geb. Freitag. Heirat 1764

Xaver Loder (1805 bis 1818)
mit Frau Barbara Loder, geb. Königer, Hochzeit 1795

Peter Loder (1818 bis 1835)
mit Frau Maria Walburga, geb. Wittmann, Heirat 12.5.1829

Peter Loders Witwe, Loder Maria Walburga, heiratete nach dem Trauerjahr
am 2. 8. 1836 Heinrich Mayr (auch Maier) aus Pfarrkirchen.
Nach dessen Tod 1844 heiratet Peter Loders Witwe ihren dritten Mann, den Brauer
Anton Bergmaier. Dessen Stiefsohn Heinrich Mayr, Maria Walburgas Sohn aus zweiter Ehe, übernimmt die Brauerei 1866. Nach seinem Tod im Jahr 1912 führt dessen Frau den Betrieb weiter, danach die gemeinsame Tochter Julie Mayr. Sie bleibt ledig und kinderlos und wird 90 Jahre alt. Mit ihrem Tod am 11. Februar 1960 vererbt sie die Brauerei der Kirche. Damit endet die 234jährige Ära Loder-Mayr auf dem Marthabräu.

Vom Erzbischöflichen Ordinariat erwirbt Prinz Luitpold von Bayern das Marthabräu dann im Jahr 1980. Er sucht als Ergänzung für sein König Ludwig Dunkel, das in der von ihm 1976 übernommenen Brauerei Kaltenberg gebraut wird, eine Weißbierbrauerei für seine König Ludwig Weisse. Zum Marthabräu bestand schon früher eine langjährige Beziehung. Peter Loders Witwe Maria Walburga und ihr Sohn Heinrich Mayr belieferten das Schloss Kaltenberg bereits zwischen 1850 und 1871 mit Bier. Im Jahr 1871 bekam das Schloss Kaltenberg dann eine eigene Brauerei und das Marthabräu verlor damals einen prominenten Kunden. Heute ist das ehemalige Marthabräu der Unternehmenssitz der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg. Am 27. Juni 2025 wird die 1992 unter Denkmalschutz gestellte historische Marthabräu-Halle 100 Jahre alt werden. Zuvor aber, im Jahr 2023, dürfen die Brauerei und das Wirtshaus Marthabräu auf eine 450jährige Geschichte blicken.

(Quellen: Genealogie Kiening, weiters das Stadtarchiv/Dr. Gerhard Neumeier. Sowie der Historische Verein für die Stadt und den Landkreis Fürstenfeldbruck - "Bier und Bierbrauereien im alten Bruck", Robert Weinzierl; "Ohne Bier kein Bayern, ohne Bayern kein Bier" - Volk Verlag, 2016, Günther Albrecht, Luitpold Prinz von Bayern)





Loderbräu, Walchsee Tirol
Bio Starkbierbrauerei
Erste Tiroler Bio Bieressig-Manufaktur
Familie Alois Loder, seit 10.10. 2009




Keinesfalls unerwähnt lassen möchten wir, dass neben dem Bierbrauen auch das Bäckerhandwerk
in der Familie über viele Jahrhunderte immer wieder ausgeübt wurde. Die längste Tradition, bis zum heutigen Tag, hat der Loderbäck in Walchsee Tirol. Die Wurzeln lassen sich für den Loderbäck (Johann Loder) und den Walchseer Loderbräu (Alois Loder) auch hier in direkter Linie über Bad Tölz und München bis nach Palsweis/Einsbach auf den Loderhof und die Lodermühle und ins Jahr 1525 zurückverfolgen. In Tirol existiert die Bäckerei bereits seit 1895 am selben Standort. Und seit 1905 bis heute ist sie im Eigentum der Familie Loder (vierte Generation).









 

 

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Bieressig-Manufaktur Loder
Kalvarienweg 5,
6344 Walchsee-Tirol, Austria

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e-Mail: Loder.Petra@bieressig.at